Am Sonntag den 08.03.2020 reisten Jens Röttgen und seine Mannen zum Rückrundenauftakt ins nur wenige Kilometer entfernte Weißenthurm. Dort sollte man es mit der Zweitvertretung des BSV Weißenthurm zu tun bekommen. Auf dem Papier eigentlich eine klare Sache, allerdings war man gewarnt, denn im Vorjahr verspielte man dort zwei Punkte, die vielleicht in
der Endabrechnung der vergangenen Spielzeit, ein sehr entscheidender Faktor gewesen sind. Die starke Vorbereitung, mit durchschnittlich 14 Spielern im Training, merkte man unseren Männern in blau allerdings von der ersten Minute an. Zweikampfstärke, eine hohe Laufbereitschaft und ein unübersehbar besseres Pass- und Positionsspiel waren Beleg darfür.
Somit war es auch wenig verwunderlich, dass Kreisliga-Legende Fabian Sperk mit einem gefühlvollen Pass halbrechts im Strafraum Denis Wießner fand, der cool blieb und bereits nach 5 Minuten links unten zum 1:0 vollendete.
Nur ein paar Minuten später gab es allerdings weniger Grund zum jubeln, denn Miraculix Patrick Koch, der nach jahrelanger Abstinenz sein Comeback in der 1. Mannschaft des FC Bassenheim feierte, musste von Oliver Mielke verletzungsbedingt ersetzt werden. Dennoch versuchte man unaufgeregt das eigene Spiel weiter konsequent durchzusetzen. Ball und Gegner wollte man laufen lassen, um dann die sich zwangsläufig ergebenden Räume zu nutzen. Durch viele Ballstafetten über unzählige
Stationen, in denen man dem Gegner nicht mal den Hauch einer Chance ließ an den Ball zu kommen, war das einzige was definitiv verbesserungswürdig erschien, die mangelnde Chancenverwertung. Somit mussten die 34 ½ Bassenheimer Zuschauer bis zur 25. Minute
warten, ehe sich das Chancen-Plus in Person von Michael Pandorf bezahlt machte. Wieder war es Fabian Sperk, der mit einem starken Pass Pandorf in Szene setzte, der wiederum den Ball dann locker zum 2:0 über die Linie drückte. Nur wenig später war es dann wieder die Fleisch gewordene Torgefahr des FC Bassenheim – Fabian Sperk -, der sich bärenstark gegen 3 Mann im Strafraum durchsetzte und dann nur noch durch ein Foul zu bremsen war. Den fälligen Elfmeter sollte laut Gesetz niemals der Gefoulte selbst schießen. So läuft das aber nicht mit Fabian Sperk. Ein trockener Schuss rechts unten in die Ecke, ein in die linke Ecke fliegender Torwart, bedeuteten in der Summe das 3:0 für den FC Bassenheim.
Bis zur Halbzeit ließ man dann einfach nur noch den Ball laufen und man ging mit dem Gefühl eines sicheren Ergebnisses in die Pause. Die Parole der Mannschaft war aber ganz klar: „Wir lassen hier keinen Meter nach!“ Einer der diese Vorhaben nicht nur wörtlich nahm und dementsprechend Taten sprechen ließ, war Jörn Kailing. Jener Jörn Kailing hämmerte dann einen, erneut von Fabian Sperk stark an die Strafraumgrenze gespielten Ball, mit seinem eigentlichen Standbein links oben in den Giebel.
Wenige Minuten später machte dann der aus seinem Auslandseinsatz zurückgekehrte Capitano Nico Bläsius auf sich aufmerksam. Er zog einfach mal aus dreißig Metern deftig ab und dem Keeper der Gastgeber blieb mal wieder nur das Nachsehen. Und nun begann die ganz große Show des Bassemer Ailton. Zwischen der 60. und 70. Minute schlug Jörn Kailing dann sage und schreibe noch weitere dreimal zu. Man muss auch quasi gar nicht mehr erwähnen, wer die Vorlange zu diesen Toren gab, denn Fabian Sperk bereitete in diesem Spiel dann das fünfte und sechste Tor mit ganz, ganz
feiner Klinge vor.
Ganz unüblich hatte auch Michael Pandorf mal einen Geistesblitz und spielte durch eine dicht gestaffelte Weißenthurmer Hintermannschaft, einen sehr sehenswerten Außenristpass.
Gerüchten zu Folge ist der Familien-Chat der Familie Kailing aus allen Lachsmiley-Nähten geplatzt, als selbst die viel ansehnlichere bessere Hälfte von Jörn Kailing, unglaubwürdig von 4 Toren ihres Gatten berichtete. Unter tosendem Applaus durfte der Man-of-the-Match dann beim Stand von 8:0 in der 72. Minute das Feld verlassen. Ersetzt wurde er von Markus „Friese“ Mergelmeier, der nach ebenfalls gefühlt mehreren Jahren der Abstinenz sein Comeback feierte (kleine Randnotiz: er wurde im Sommer erst verpflichtet).
Nun war der nächste geplante Wechsel eigentlich Nico Bläsius. Dieser dachte sich aber offensichtlich „dann schieße ich aber eben noch schnell ein Tor“. Und so schob Nico in der 75. Minute den Ball ins lange Eck und dankte Fabian Sperk für seine siebte Torvorlage im Spiel.
Jetzt aber war Nico bereit den Platz für ein absolutes Sensations-Comeback zu räumen. Die Bassenheimer Kreisliga D – Legende Christian „Groschi“ Groschupp betrat in der 76. Minute den Platz. Ein historische fragwürdiger Moment für die Geschichtsbücher des noch so jungen FC Bassenheim.
Beim Stand von 9:0 ließ man es folglich etwas ruhiger angehen und verwaltete das Spiel nur noch, so dass die Defensivreihen des FC Bassenheim um Sebastian Eulberg, Simon Lohner, Dominik Lichtenberg und Frank Fiedler nur hier und da einen Zweikampf führen mussten. An dieser Stelle würden wir eigentlich gerne noch Michael „die Katze“ Hoppen erwähnen, der allerdings nicht auch nur einen einzigen Schuss abwehren musste und nur der Vollständigkeit halber auf dem Spielbericht erwähnt wurde.
Unabhängig davon, wie viel oder wenig jeder einzelne Anteil, an einem aus Bassenheimer Sicht sehr offensiv geprägten Spiel hatte, auffällig war eine sehr mannschaftlich geschlossene Leistung, in der jeder für den anderen kämpfte und seinen Teil zu einem sehr starken Rückrundenstart beitrug.
Am Sonntag, 15. März müssen wir um 15 Uhr auswärts beim TV Mülhofen III antreten. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung.
(Autor: Trifft-„Fast“-Gar-Nix)